Caravaning
Familienurlaub im Reisemobil

Tipps für die Reisemobil-Tour mit kleinen Kindern

Martin Schöne hat mit Frau und seinen zwei kleinen Kindern eine Tour mit dem Reisemobil gemacht. Für die Ostthüringer Zeitung hat er dafür eine mehrteilige Reportage geschrieben (zu Teil Eins geht es hier entlang: OTZ: Von Pößneck zum Nordseestrand). Nach seiner einmonatigen Tour haben wir ihn gefragt, welche Tipps er fürs Reisen mit Kindern und Reisemobil weitergeben kann.

Herr Schöne, Sie sind das erste Mal mit Reisemobil und zwei kleinen Kindern unterwegs gewesen. Gibt es Sachen, die Sie dabei gelernt haben – und eigentlich gern vorher gewusst hätten?

Die gibt es definitiv! Zum Beispiel, dass man mindestens einen Tag vor dem Urlaub fürs Packen einplanen muss. Das hatte ich unterschätzt. Auch, welche Sachen wohin kommen, was an welcher Stelle stehen muss. Das hat sich erst nach ein paar Tagen gezeigt, wenn man immer wieder alles aus- und einräumt. Ich hatte auch gar nicht damit gerechnet, dass es mir im Wohnmobil anfangs zu eng und nah erschien. In einem Reisemobil mit zwei Kindern hat man keine Rückzugsräume. So dass ich heute sagen würde: Vor dem Mieten oder dem Kauf sollte man sich ganz praktisch überlegen: Wie trinken und essen wir hier? Wie schlafen wir hier? Wie funktioniert es, dass die Kinder drin schlafen und wir Eltern noch vor dem Reisemobil sitzen. Mit einem dreijährigen Kind, das alles ausprobieren will, allein in der Kabine über dem Fahrerhaus wird das eher nichts.

Und glücklich bin ich auch darüber, dass ich alle Sitze mit Laken eingenäht habe. Ich hatte gedacht, dass die Kinder vieles anfassen und wollte die Polster schützen. Also habe ich Bezüge darüber genäht, einschließlich Schlitz, um den Sicherheitsgurt durchzuführen. Das hat sich bewährt.

Sie sind von Pößneck über Jena erst nach Hamburg und an die Nordsee, dann über Nordrhein-Westfalen nach Koblenz, ins Allgäu und zurück nach Thüringen. Sie sind also viel gefahren. Wie klappt das mit so kleinen Kindern am besten?

Wir haben festgestellt, dass es angenehmer ist, abends und nachts zu fahren. Wir haben öfter eine Nacht sozusagen wild gecampt. Im Gesetz heißt das: „die Fahrtüchtigkeit wieder herstellen.“ Am nächsten Tag konnten wir uns den Ort des Vorabends anschauen und sind danach erst zum Ziel-Platz weitergefahren. Ein Beispiel: Wir sind 17 Uhr aus der Lüneburger Heide abgefahren und haben 20.30 Uhr am Hermannsdenkmal Abendbrot gegessen. Danach schliefen die Kinder ein und wir sind nach Bonn weitergefahren. Dort haben wir auf einem Stellplatz übernachtet, uns die Stadt am nächsten Tag angeschaut und sind danach erst zum nächsten Campingplatz weiter.

Martin Schöne fährt das Reisemobil mit Frau und Kindern

Rundreise durch Deutschland: Martin Schöne fährt das Reisemobil, in dem Frau und Kinder sitzen. Bild: Martin Schöne

Standort gefunden: Das Reisemobil mit ausgefahrener Markise

Ist der Standort gefunden, wird die Markise herausgefahren und es sich heimisch gemacht. Bild: Martin Schöne

Nach einem Monat Reisemobil-Tour zu viert – würden Sie es wieder tun?

Gerade voriges Wochenende haben wir darüber geredet, dass wir uns nächstes Jahr vielleicht einen Wohnwagen ausleihen. Also: Ja, wir würden es wieder tun.

Zusammengefasst: Was macht für Sie diese Art des Reisens aus?

Es ist ein Klischee, aber: Es ist das Entdecken. Wir sind als Familie wirklich in ein kleines Abenteuer aufgebrochen und haben das gemeinsam gemanagt. Normalerweise fährt man zum Zielort und ist dann dort. Aber so war es eben nicht, der Weg, jede Etappe ist Teil des Urlaubs. Und wir hatten einen tollen einmonatigen Urlaub mit unserer Entdeckungstour zu Orten, die uns interessiert haben. Ich hatte schon immer davon geträumt, mal in den Teutoburger Wald zu fahren, und jetzt gab es Abendbrot beim Denkmal. Das war schon toll. Und mein großes Kind schwärmte noch wochenlang von diesem Denkmal. Es hat auch ihn geprägt.

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