Reisen

Wandern auf dem Jakobsweg – wie, wann, wo?

Stefanie Streichardt ist 35 Jahre alt, wohnt in Schmira nahe Erfurt und arbeitet als Kinderkrankenschwester. 2009 hat sie sich dazu entschlossen, den Jakobsweg zu wandern. 5 Wochen und unzählige besondere Erlebnisse später erklärt sie dem Reisen & Caravan Blog, worauf es bei einer solch langen Pilgerung ankommt.

Stefanie Streichardt entschloss sich vor 10 Jahren, den Jakobsweg zu wandern.

Im Jahr 2009 haben Sie sich dazu entschlossen, den Jakobsweg zu wandern. Was hat Sie dazu bewegt?

Ich habe durch Zufall eine Reportage im Fernsehen gesehen, die Prominente beim Wandern auf dem Jakobsweg zeigte. Da dachte ich mir: Das klingt cool, das will ich auch mal machen! Und schon war die Entscheidung getroffen – 2010 ging es dann nach einem halben Jahr Planung los.

Welche Strecke sind Sie gewandert?

Ich habe an der spanisch-französischen Grenze begonnen und bin bis nach Santiago gelaufen.

Wie lange haben Sie für Ihre Reise gebraucht?

5 Wochen habe ich für diese Tour gebraucht. Eingeplant hatte ich allerdings sechs – nur um sicherzugehen.

Wie haben Sie sich auf Ihre Reise vorbereitet?

Im Vorfeld habe ich mir Bücher gekauft, um mich über den Jakobsweg und die verschiedenen Stationen zu informieren. Dann war eine Packliste für mich ganz wichtig. Denn nicht zu vergessen: Man trägt das Gepäck immer bei sich. Als Faustregel kann man sagen, dass es nicht mehr als 10 Prozent des Eigengewichts wiegen sollte, sonst wird es einfach zu schwer.

Natürlich musste ich meinen Urlaub auch mit den Arbeitskollegen absprechen, schließlich sind 6 Wochen am Stück eine längere Zeit. Dazu gehörte dann direkt die Terminplanung, am 1. Mai bin ich gestartet. Prinzipiell kann man natürlich zu jeder Jahreszeit loswandern, aber man sollte im Hinterkopf behalten, dass im Winter viele Unterkünfte und Gaststätten geschlossen haben.

Wie packt man für eine solch lange Reise?

Möglichst leicht! 2 Hosen, 2 T-Shirts, ein Schlafanzug und Wertsachen reichen schon fast aus. Waschen und trocknen kann man dann über Nacht. Ich hatte außerdem noch ein Regen-Cape, Mikrofaserhandtücher, ein zweites Paar Schuhe und ein Erste-Hilfe-Set dabei.

Was hätten Sie sich gewünscht, vor Reiseantritt zu wissen?

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer sein würde, wieder im Alltag anzukommen. Wenn man den Jakobsweg wandert, ist man irgendwie in einer anderen Welt. Wieder in Deutschland anzukommen, war wie ein Kulturschock für mich.

Haben Sie Tipps für Wander-Interessierte, die auf dem Jakobsweg pilgern wollen?

Einfach loslegen! Man muss nicht besonders trainiert sein oder erfahrener Wanderer sein. Wenn man auf den Körper hört, sagt er einem schon, wie viel man an diesem oder jenem Tag noch schaffen kann. Man sollte auch nicht zu streng mit sich sein: Nur weil man sich eine Kilometeranzahl für den Tag vorgenommen hat, muss man sie nicht einhalten. Auszeiten sind auch wichtig und wenn man schon einmal in einem fremden Land unterwegs ist, kann man auch mal einen Kultur-Tag einlegen.

Wer mehr zum Jakobsweg hören will, kann am Sonntag Stefanie Streichardts Vortrag um 10:30 Uhr lauschen. Und danach eine Runde durch die Sonderschau „Wandern grenzenlos“ drehen.


Wer von Stefanie Streichardt mehr hören will, noch Fragen hat und sich austauschen will, kann zur Messe „Reisen & Caravan“ kommen. Denn am 03.11.2019 um 10:30 Uhr hält sie einen Vortrag zum Thema „Wandern auf dem Jakobsweg“ im Vortragsforum „Reisen“, Halle 3.

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